Geschichte
Mit Zuwachs der Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg (1945) und der damit verbundenen Versorgung mit qualitativ und quantitativ ausreichendem Trinkwasser im damaligen Rhein-Wupper-Kreis, waren die acht kommunalen Wasserverbände sowie die 113 ländlichen Versorgungsverbände und ‑genossenschaften überfordert.
Deshalb reifte der Gedanke zum Bau einer Trinkwassertalsperre. Der Wupperverband fasste 1959 den Beschluss zum Bau der “Vorsperre im Tal der Großen Dhünn” mit einem Stauvolumen von 7,4 Millionen m³. Abnahmezusagen von Solingen, Remscheid, Wermelskirchen und dem Wasserversorgungsverband Rhein – Wupper (WVV) mit insgesamt 8,0 Millionen m³ pro Jahr lagen vor.
Der Zweckverband Wasserversorgungsverband Rhein-Wupper (WVV) wurde durch Initiative des früheren Rhein-Wupper-Kreises am 25. Januar 1960 gegründet.
Folgende betriebliche Einrichtungen mussten geschaffen werden:
- Das Rohwasserpumpwerk,
- die einstufige Trinkwasseraufbereitungsanlage mit einer Kapazität von 500 — 1.800 m³ pro Stunde sowie
- die Trinkwasserverteilung und Trinkwasserspeicherung. Die Inbetriebnahme der Anlagen fand von 1963 bis 1964 statt.
Die nicht zufriedenstellende Wasserkontingentierung aus der Vorsperre Große Dhünn-Talsperre sowie der steigende Trinkwasserbedarf in den 70-iger Jahren, veranlasste den WVV 1978 zum Verbund mit dem Aggerverband. Notwendig wurde der Bau einer Trinkwasserleitung DN 800 über 12 km Länge zwischen Ommerborn und der Station Habenichts.
Inzwischen wurde seitens des Wupperverbandes der Bau der “Großen Dhünn-Talsperre”
(Stauinhalt 81 Mio. m³ vorangetrieben, da der Trinkwasserbedarf in den bergischen Städten Wuppertal, Remscheid, Solingen und Leverkusen nicht mehr ausreichen würde.
Die Aufgabe der Talsperre ist die Rohwasserbereitstellung für die oben genannten Städte und den WVV Rhein — Wupper. Eigentümer und Betreiber der “Großen Dhünn-Talsperre” ist der Wupperverband mit Sitz in Wuppertal.
Mit der Rohwasserentnahme konnte nach der Fertigstellung eines neuen Rohwasserpumpwerkes und der Rohwassertransportleitung am 09. September 1987 begonnen werden.
In Anpassung an die Qualität des Rohwassers aus der Großen Dhünn-Talsperre und unter
Berücksichtigung der gesetzlichen Qualitätsanforderung laut Trinkwasserverordnung vom
05. Dezember 1990 wurde die vorhandene einstufige Aufbereitungsanlage in den Jahren
1985–1990 einvernehmlich mit dem Land Nordrhein-Westfalen auf eine dem Stand der Technik erforderliche 3‑stufige-Filteranlage einschließlich einer Filterrückspülwasser–Reinigungsanlage erweitert.